SPÖ & ÖVP. Die Zukunftsparteien.
Eine meiner liebsten Analysen nach einer Wahl betrifft jeweils die Verteilung der Stimmen nach Altersgruppe. Beide Altparteien verdienen sich dabei das erste Wort dieser Bezeichnung auf trefflichste Weise.
Die ehemaligen Groß- bzw. Systemparteien SPÖ und ÖVP tun sich zunehmend schwer, Jungwähler auf ihre Seite zu ziehen. Irgendjemand wird ihnen demnach mal die traurige Kunde überbringen müssen: Der demographische Wandel und das Ansteigen des Durchschnittstalters werden – aller Voraussicht nach – nicht ausreichen, diesem Trend etwas entgegenzusetzen.
Originell finde ich übrigens nach wie vor, dass Salzburg an die ÖVP (zurück) geht, weil die SPÖ in Finanzskandale verstrickt ist. Eine solche Pointe muss einem erst einmal einfallen.
So sehr man allerdings über die beiden „Palliativparteien“ schmunzeln möchte, verdirbt einem der Blick auf den Jungwählerstrom Richtung rechts doch immer wieder die Stimmung. Ein Viertel der Wähler unter 30 Jahren im rechten Eck finde ich zwar immer noch nicht sonderlich bedrohlich, aber doch einigermaßen schade.
Bildquelle: orf.at: Die Motive der Wähler